Die „Crema di Toscana“ von Gullo Caffé wird als typisch klassische Barmischung im Sinne des typisch italienischen Geschmacks angeboten. Ich wollte es aber genau wissen und habe deshalb diese Mischung mit einem Kilo Kaffeebohnen getestet. Für den Classico Italiano wird eine Auswahl von verschiedenen Arabica- und Robusta-Kaffeebohnen aus Mittel- und Südamerika verwendet. Das genaue Mischungsverhältnis wird von Gullo Café auf der Packung leider nicht angegeben, aber aufgrund des Ergebnisses ist anzunehmen, dass der Robusta-Anteil deutlich überwiegt.
Mein persönlicher Eindruck zum „Crema die Toscana“ nach einigen Bezügen: Mir war der Espresso insgesamt zwar kräftig, aber im Abgang zu dünn und unspektakulär. Auch für eine italienische Barmischung könnte da tatsächlich noch etwas mehr herauskommen, wobei ich sagen muss, dass es in Bezug auf das Preis-Leistungs-Verhältnis wirklich nichts zu meckern gibt. Doch in erster Linie geht es mir beim Probieren ja grundsätzlich um den Geschmack und nicht darum, wie teuer das Kilo Kaffee ist.
Eine so intensive und feste Crema ist wirklich selten und nachdem ich mehrere Espressi gezogen hatte, ergab sich immer das gleiche Ergebnis: Crema bis zum Abwinken, so schaumig fest, dass der Zucker unsagbar lang auf der oberen Schicht auflag und im Zeitlupentempo versank. Dazu passte dann auch der kräftige, aber doch leicht harmonische Geschmack in der Tasse. Insgesamt eine Kaffeemischung, die ihrem Namen „Crema di Toscana“ im Hinblick auf das Ergebnis wirklich alle Ehre macht.
Was mir bei den Tests von Barmischungen immer wieder auffällt, ist die Schwierigkeit über einen längeren Zeitraum eine nahezu gleichbleibende – im Idealfall identische – Qualität der Tassenbezüge hin zu bekommen. Dabei habe ich auch vernachlässigt, dass sich der Test / die Verkostung nicht über mehrere Wochen hinzieht und auch keine großen Temperaturschwankungen vorliegen. Intereressant wäre in dem Zusammenhang da sicherlich auch mal ein Vergleich des „Crema di Toscana“ bei unterschiedlichen Jahreszeiten.