Espresso beim Bäcker ?

Im Kampf um die Gunst der Kaffeekunden wollen auch die Bäckereien nicht zurückstehen und ihre ehemalige Domäne zurückzugewinnen: Denn Kaffee als Produkt beim Bäcker war früher nicht ungewöhnlich, sondern an der Tagesordnung. Gab es damals nur die Kaffeeriesen wie Tchibo und Eduscho, hat sich heutzutage die Angebotsvielfalt auch dort in Form von vielen überregionalen Kaffeeröstereien niedergeschlagen.

In einem Café einer Bäckerei in Landshut in Niederbayern habe ich in den vergangenen Tagen mehrere Espressi getrunken. Das Heißgetränk stammt von einer großen Kaffeerösterei. Unter dem Label „Meister Kaffee“ – einer Exklusivmarke für Bäckereien und Konditoreien – bietet seit 2015 unter dem Namen „Cafe da Lagoa“ einen exklusiven Kaffee aus Brasilien an. Er stammt ausschließlich von der UTZ- und Rainforest-Alliance-zertifizierten Kaffeefarm Fazenda da Lagoa, die bereits 1764 gegründet wurde und seitdem in der brasilianischen Minas Gerais in 1.100 Metern Höhe angebaut wird.

Das Ergebnis in der Tasse hat mich positiv überrascht: Ein Espresso mit mildem und doch kräftigem Geschmack, eine dichte Crema, insgesamt eine sehr harmonische Anmutung, leicht nussig mit Fruchtnoten. Mein Fazit ? Wirklich gelungen, zumal auch das Equipment für die Kaffeezubereitung schon vorab einen recht professionellen Eindruck hinterlassen hat: Zwei große Mühlen und eine elektronisch gesteuerte, dreigruppige Siebträgermaschine. Wenn diese Komnbination anfangs einmal richtig eingestellt ist, entscheidet ja nur noch die Qualität der Kaffeebohnen über das Ergebnis in der Tasse. Besonders gut gefallen hat mir die Kaffeekompetenz der Mitarbeiterin. Es geht also doch. Und die Kunden werden es zu schätzen wissen.

Und so war es dann auch … ein Kaffee aus der Bäckerei, der einige Coffeeshop-Produkte in den Schatten stellt.

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