Der Teufel steckt ja meist im Detail. Genau so ist es auch bei der Zubereitung von Espresso aus der Siebträgermaschine. Nachdem der passende Mahlgrad an der Mühle gefunden wurde, das Kaffeemehl die gewünschte Konsistenz hat und in der optimalen Menge im Kaffeesieb liegt, geht es jetzt an das Verfestigen vom Mahlgut. Dabei spricht man in der Kaffeeszene ganz allgemein vom „tampern“ oder „tampen“ und meint damit das Andrücken mittels Tamper.
Tamper ist nicht gleich Tamper, doch die Arbeitsschritte sind immer gleich:
1. Idealerweise benutzt du eine Tamperstation als Siebträgerunterlage, in die du den Siebträger einlegst.
2. Siebträger kurz mal aufklopfen, damit sich das Kaffeepulver gut im Kaffeesieb verteilt.
3. Dann den Siebträger auf der Unterlage gerade halten, wenn du den Tamper – ebenfalls möglichst gerade – aufsetzt.
Gerades Tampern ist wichtig, denn nur eine waagerechte Ebene im Sieb verhindert einen ungleichmässigen Wassereintritt in den Kaffeepuck.
4. Nun drückst du den Tamper fest in das Sieb hinein, damit sich eine ebene Fläche ergibt. Ideal wäre ein Druck von 20 kg. Das Tampen wiederholst du dann nochmal.
5. Nach dem Abnehmen des Tampers (mittels leichter Drehung des Tampers beim Abheben) entfernst du eventuell noch vorhandenes Kaffeepulver aus dem Siebträger durch leichtes Abklopfen oder mit einem Pinsel – natürlich geht das auch mit dem Finger.
Wer sich am Ende dieser Anleitung jetzt noch die Frage stellt, warum man diesen Aufwand betreiben muss: Für einen guten Espresso ist es sehr wichtig, dass das Mahlgut im Siebträgereinsatz komprimiert ist, denn das heisse Wasser soll ja möglichst gleichmässig und langsam genug auf den Kaffeepuck treffen, damit die Inhaltsstoffe gelöst werden und die Extraktion nicht verwässert wird oder mit zu vielen Bitterstoffen in die Tasse kommt.