Vorab eine kurze Einführung zu Heimbs: Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 1880 in Braunschweig als „Spezialgeschäft in Kaffee und Thee“. Damit zählt Heimbs eindeutig zu den ältesten Kaffeeröstereien in Deutschland mit einer ebenso langen Kaffeetradition. Der goldene Löwe im Firmenemblem soll übrigens als Zeichen für Heimbs Premiumqualität stehen.
Klassische und damit auch typische Abnehmer für die Kaffees sind vor allem Gastronomie-Kunden (Hotels, Gaststätten, Bäckereien), die online über den Heimbs-Shop einkaufen können.
In Kassel – kurz vor Beginn der documenta 14 – bin ich dann im Stadteil Vorderen Westen im Hauptgeschäft von Bäcker Becker gelandet. Dort wird alles, was es dort zu kaufen gibt, in der eigenen Backstube zubereitet. Das Sortiment reicht dabei von Brötchen und Brot (ohne Konservierungsmittel und Hilfsstoffe) über Kuchen und Torten bis hin zu Pralinen. Unbedingt probieren sollte man den hessischen Schmandkuchen !
Bei dem Bäckerei-Besuch mit anschließender Espresso-Verkostung im Café-Bereich hat sich für mich allerdings ein starkes Delta zwischen der Konditor-Kompetenz und der Kaffee-Kompetenz aufgetan: Handwerklich und geschmacklich überragend war der hervorragende Rhabarberkuchen und die Nougat-Marzipan-Rolle verdient dazu eine besondere Bewertung: Par Exellence.
Aber: Der dazu bestellte Espresso aus einem WMF-Vollautomaten – mit Heimbs-Espresso Bohnen bestückt – war unglaublich schlecht: Unterextrahiert und nicht trinkbar.
Hier wäre der Kaffeeröster wirklich gut beraten ein wenig Know-How an die Kunden weiterzugeben, denn im Endeffekt verbindet sich das Erlebnis sowohl mit der Bäckerei / Café als auch mit dem Namen des Kaffeerösters und beide bleiben – leider – in punkto Kaffeegenuss in schlechter Erinnerung.
Nachdem ich mir die verschiedenen Kaffeesorten bei Heimbs online angeschaut habe, kann ich nicht glauben, dass der Kaffee so schlecht schmecken muss. Ich werde mich mal direkt an Heimbs wenden, vielleicht bekomme ich ja ein kleines Testpaket.