Die Geschichte der Kaffeerösterei Eduscho beginnt schon in den 1920er Jahren. Der Kaufmann Eduard Schopf – aus dem sich auch der Name „Eduscho“ zusammensetzt – produzierte in Bremen seinen Röstkaffee in Lohnarbeit, den er dann selbst in der Waschküche seiner Mietwohung verpackte und ausschließlich per Post direkt an die Endkunden verschickte.
1924 gründete er seine eigene Kaffeerösterei, behielt aber den Direktversand als Konzept bei und begründete somit auch den Erfolg von Eduscho, da er seinen Kaffee bis in die entlegensten Ortschaften lieferte.
Vier Jahre später übernahm er bereits eine weitere Rösterei (Siedentopf GmbH) und erweiterte seine Produktpalette damit um Kakao, Tee und Schokolade.
Nachdem Eduard Schopf im Juni 1935 an einem Herzinfarkt starb, übernahm sein Freund und Geschäftspartner Bernhard Rothofs die Geschäfte, die die Witwe Friedel Schopf in Form einer Generalvollmacht über die Eduscho Kaffeerösterei und die Vormundschaft über den damals sechsjährigen Firmenerben Rolf Schopf übertrug.
Von Mai 1933 bis Ende 1939 wurde für die Eduscho-Kunden die 24-seitige „Eduscho’s Illustrierte Monatsschrift“ herausgegeben. Davon gab es insgesamt knapp 80 Hefte, da der Beginn des 2. Weltkrieges sowohl für die Kaffeeproduktion als für die Magazinreihe das vorläufige Ende bedeutete. Das Magazin mit Abbildungen, Sachbeiträgen, Erzählungen, Gedichten und Rezepten wurde nach dem Krieg leider nicht weitergeführt.
Die Kaffeerösterei erlebte ihre Glanzzeiten bis weit in die 1970er Jahre bis sie dann im Jahr 1997 von Rolf Schopf, der seit 1952 die Firmenleitung von Eduscho übernommen hatte, an Tchibo verkauft wurde.
Tchibo hatte übrigens seit 1952 ein eigenes monatlich erscheinendes Tchibo-Magazin, welches den Kaffee-Sendungen beigelegt wurde. Das Heft im DIN A5-Format enthielt neben Geschichten auch verschiedene feste Rubriken wie Bildergeschichten, Rezepten, Handarbeitsseiten, Haushaltstipps, Preisausschreiben, Tchibo auf Reisen und vielem mehr.
Über die Monatshefte von Tchibo gibt es ebenfalls einen Beitrag in diesem Blog. Wenn es dich interessiert, dann klick doch einfach auf den nachfolgenden Link: Es war einmal:Tchibo Magazin